
Wie gelangt Plastik ins Meer?
Zunehmende Plastikansammlungen im Meer beeinträchtigen stark das Ökosystem. Hier erfährst du wie das Plastik überhaupt in unsere Meere gerät.
PLASTIK


Dass ein Müllproblem in unseren Meeren besteht, sollte jedem bereits klar sein. An vielen Stränden liegt viel Müll, wenn diese nicht aktiv aufgesammelt wird. In manchen Ländern mehr, in manchen Ländern weniger. Außerhalb von Europe sind oftmals erschreckende Bilder zu sehen.
Das Problem dabei, wir sehen, was an Land gespült wird, jedoch nicht welche Mengen an Plastik in unseren großen Weltmeeren umherschwimmen. Denn der größte Teil des Mülls sinkt zum Meeresboden. Dabei handelt es sich um mehr als 90% des gesamten Mülls.
Welche Probleme entstehen mit der Verschmutzung unserer Meere?
Der Plastik im Meer zersetzt sich nur mit einer geringen Geschwindigkeit und häuft sich immer und immer mehr an. Nicht nur Tiere werden durch das Plastik belastet, sondern auch alle anderen Lebewesen, die sich in der Nahrungskette befinden. Also wir Menschen.
Bereits jetzt sterben viele hunderttausende von Lebewesen jährlich aufgrund von der Verschmutzung in unseren Meeren. Fische, Schildkröten aber auch eine Vielzahl von Vögeln erleiden immer öfter einen Tod durch Plastik.
Nicht nur Tiere und Menschen sind durch die Müllverschmutzung der Meere betroffen, sondern auch Algen, Korallen und Bäume. Der angeschwemmte Müll an der Küste belastet die Mangrovenwälder, da die der Müll die Wurzeln bedeckt und so die Nährstoffaufnahme für den Baum behindern. Langfristig bedeutet das einen Rückgang des Mangrovenbestands. Somit können wir festhalten:
Vermüllung sorgt für einen Rückgang des Ökosystems.
Der Müll gerät auf unterschiedliche Arten in das Meer
Transport über Abwässer und Flüsse
Müllkippen mit Küstennähe
Oftmals handelt es sich hierbei um illegale Mülldeponien im außereuropäischen Raum mit Müll aus Europa
Geisternetze
Bei der Fischerei bzw. Schifffahrt werden Netze verwendet, die oft aus Kunststoff bestehen.
Menschliches Handeln
So lassen Badegäste am Strand oft ihren Müll zurück und denken nicht über die Folgen nach
Fehlende Abfallentsorgung
In Europe haben ein geregeltes System. Die Müllabfuhr kommt, holt unseren Müll ab und wir sind ihn los. In anderen Bereichen unserer Erde ist dies nicht immer der Fall. Beispielsweise gibt es Teile in den Philippinen, die über kein solches System verfügen. Der Müll landet hier in der Natur.
Was können wir tun, um den Plastikmüll in den Meeren zu reduzieren?
Mikroplastik vermeiden
Synthetische Fasern, wie Polyester lösen sich beim Waschen aus der Kleidung. So könnt ihr einen Waschbeutel verwenden, der das Mikroplastik auffängt und die Belastung des Wassers einschränkt. Natürlich wäre es besser gar nicht erst solche Kleidung zu kaufen.
Kosmetikprodukte und Putzmittel mit Mikroplastik meiden. Es gibt viele Alternativen
Wenn auf der Verpackung bereits „ohne Mikroplastik“ steht ist das bereit super. Ansonsten sieht hier bei den Inhaltsstoffen, ob Plastik enthalten ist. Diese können in verschiedenen Formen bei den Inhaltsstoffen aufgeführt werden:
PP - Polypropylen
PE - Polyethylen
PET - Polyethylenterephthalat
PA - Polyamid
Polymer – Allgemeine Bezeichnung für verschiedene Kunststoffe
Durch solche Produkte landen jährlich viele Tonnen an Mikroplastik unser Abwassersystem und belasten Natur, Mensch und Tiere.
Eine Möglichkeit Produkte ganz einfach per Handy zu prüfen ist die App „ToxFox“.
Alternativen und Recyclen
Durch korrekte Mülltrennung wird das Recycling von recycelbaren Kunststoffen erleichtert. In einem ersten Schritt wäre es sicherlich jedoch besser gar erst den Müll zu vermeiden. Alternativen ohne Plastik gibt es für vieles im Leben. Plastikflaschen können sehr gut reduziert werden.
Wasser selbst filtern
Steigt von Schneidebretter aus Plastik auf Schneidebretter aus Holz um, kauft Kleidung ohne synthetische Stoffe. Beispiele wie diese zeigen, dass es oftmals auch ohne Plastik geht.
Anpassen von Konsumverhalten
Hierbei könnt ihr sehr schnell sehr viel Plastik einsparen. Eine erste Anpassung wäre auf Takeaway Essen zu verzichten. Jeder von uns hat schonmal etwas von zuhause aus bestellt oder etwas mitgenommen, so weiß auch jeder von uns, wieviel Müll jedes Mal dabei entsteht.
Versucht Einwegplastik zu vermeiden
Aktiv werden
Wer selbst nicht in Meeresnähe wohnt, um Müll dort aufzusammeln und die oberen Punkte beachtet hat, kann am einfachsten etwas bewirken, indem er etwas spendet.
Jeder kleine Beitrag hilft.
Auf der Seite von NABU (Naturschutzbund Deutschland) könnt ihr ganz einfach einen beliebigen Betrag spenden. Das Spenden habt ihr innerhalb 2 Minuten erledigt und etwas gutes getan.
https://www.nabu.de/spenden-und-mitmachen/spenden/plastik.html
Auch die Information oder Inspiration an eure Mitmenschen hilft dabei einen wichtigen Beitrag dazu zu leisten die aktuelle Situation zu verbessern.