Unerwartete gesundheitliche Gefahren im Haushalt

Hier erfährst du welche unerwarteten Dinge im Haushalt einen Einfluss auf unsere Gesundheit haben können und deren bessere Alternative.

HAUSHALTGESUNDHEIT

Aluminiumfolie

Alufolie wird für viele von uns ein praktischer Alltagshelfer sein. Unter gewissen Umständen kann jedoch dieser Helfer potenziell gesundheitliche Gefahren bergen.

Aluminium kann auf Lebensmittel übertragen werden

Das Aluminium kann sich aus der Folie lösen und dabei auf das Essen übergehen. Dies ist bei sauren oder salzigen Lebensmitteln der Fall, da diese die Aluminium-Ionen aus der Folie lösen. Auch beim Erhitzen der Folie wird Aluminium freigesetzt. Umso wichtiger ist es, zu wissen, dass beim Kochen oder Grillen eine Aluminiumfreie Alternative verwendet werden sollte.

Problem:

Die Ausscheidung von Aluminium aus dem Körper geschieht nur sehr langsam. So kann sich Aluminium schnell im Körper ansammeln

Folgen:

Die Studienlage hier ist teilweise noch nicht so aussagekräftig. Jedoch können bereits einige potenzielle Auswirkungen festgehalten werden:

- Neurologische Folgen wie beispielsweise Alzheimer

- Knochen- und Nierenschäden

- Senkung der Fruchtbarkeit

Innenluft

Die Folgen einer schlechten Lüftung können gesundheitsschädliche Folgen haben:

  • CO₂-Anteil an der Luft steigt

  • Höhere Schimmelgefahr durch erhöhte Luftfeuchtigkeit

  • Erhöhte Schadstoffanreicherung

Aus schlechter Luftqualität können weitere Probleme resultieren:

  • Kopfschmerzen

  • Schlafprobleme

  • Allergien

  • Atemprobleme

  • Konzentrationsprobleme

  • Sick-Building-Syndrom, ein Konzept, dass die Erkrankung durch Raumluft darlegt.

Tipps zur Verbesserung der Luftverhältnisse im Gebäude:

  • Regelmäßig Lüften. Mindestens 5-10 Minuten nach dem Aufstehen und vor dem zu Bett gehen

  • Beim Kochen: Luftabzugshaube verwenden

  • Nach dem Kochen: Lüften

  • Zimmerpflanzen: Diese filtern die Luft auf natürlicher Weise

  • Umweltfreundliche Reinigungsmittel verwenden

    • Natron oder Essig sind hierfür ein Beispiel

  • Luftreiniger in Betracht ziehen

  • Bei HomeOffice regelmäßiges Lüften sicherstellen. Auch im Winter

  • Raumspray nicht natürlichen Ursprungs meiden

Die Innenluft kann um ein hohes vielfaches stärker belastet sein als die Außenluft.

Problem:

Moderne Gebäude besitzen eine gute Isolierung, was dazu führt, dass wir selbst für frische Luft in unseren Räumen sorgen müssen. Denn Schadstoffe können sich ansammeln. Alles, was von uns in Innenräumen in die Luft abgegeben wird, bleibt auch in den Räumen, wenn diese nicht entweichen kann. Hierzu gehören alltägliche Dinge wie die folgende Tabelle zeig:

Typische Verschmutzungsgründe der Innenluft:

Quelle

Möbel, Farben

Reinigungsmittel

Kerzen

Menschen und Tiere

Kochen

Schadstoffe

Formaldehyd, VOCs

Lösungsmittel, Alkohol und Duftstoffe

Benzol

Hautschuppen und CO

Feinstaub und Fettpartikel

PFAS

Hinter dem Begriff PFAS verbirgt sich Per- und Polyfluorierte Alkylsubstanzen. Eine chemische Verbindung, die uns in unserem Alltag begegnet in Form von non-stick Pfannen, wasserdichten Textilien, aber auch in verschiedenen Kosmetikprodukten vorkommen kann. Auch in der Bauindustrie werden diese Verbindungen eingesetzt. Diese Stoffe sind für Mensch und auch Natur ein Problem.

Durch deren weltweiten Einsatz in verschiedenen Bereichen und deren Verbreitung auf die Umwelt, konnten sogar in der Arktis Spuren dieser Substanz nachgewiesen werden.

Problem:

Durch die hohe Beständigkeit des Materials, wird dieses nur extrem langsam im Körper als auch in der Umwelt abgebaut. Nicht umsonst werden diese PFAS-Verbindungen als „ewige Chemikalien“ bezeichnet.

Der jahrelange Verbleib in der Natur führt zu ernsthaften Belastungen für Böden, Gewässer und somit auch auf Tieren. Somit erfolgt die Anreicherung dieses Stoffes in der Nahrungskette.

Folgen:

Hormonsystem wird gestört. Durch diese Auswirkung auf unseren Hormonhaushalt kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigt werden. Daneben sind auch Entwicklungsprozessen beeinträchtigt. Das bedeutet, dass vor allem für Schwangere und Kleinkindern von den Auswirkungen betroffen sind. Durch diese Auswirkungen ist auch generell das Immunsystem betroffen, was eine Schwächung der Gesundheit zur Folge hat.

Weiterhin kann die Belastung auf Organe erhöht werden, was zu Entzündungen und Schäden führt. Auch einige wissenschaftliche Untersuchungen haben eine Verbindung mit bestimmten Krebsarten und PFAS-Chemikalien feststellen können.

Über Abwässer gelangt PFAS in unseren Flüssen, Seen und Böden. Dabei werden auch unsere Trinkwasserquellen kontaminiert. Die Filterung dieser Rückstände sind nicht immer einfach. Durch die Ausbreitung in der Umwelt gelangen auch Tiere in Kontakt mit dieser Substanz, was Fortpflanzungsprobleme zur Folge hat und somit die Biodiversität gefährdet.

Wo sind in alltäglichen Produkten PFAS enthalten?

  1. Teflon-Pfannen

    Allgemein Non-Stick-Beschichtungen

  2. Textilien mit wasserabweisender Wirkung.

    Oftmals bei Outdoor Kleidung der Fall

  3. Fast-Food Verpackungen.

    Manche Verpackungen haben eine fettabweisende Eigenschaft, welche PFAS enthalten.

  4. Kosmetikprodukte.

    Ein Beispiel hierfür ist Lippenstift

Tipps

  • Keramik- und Edelstahlpfannen statt Non-Stick-Pfannen

  • Beim Kauf von wasserabweisender Kleidung auf PFAS achten und diese meiden

  • Naturkosmetik statt synthetischer Chemikalien

  • Filter dein Wasser zuhause mit einer Anlage. Die Investition lohnt sich

  • Bleibe informiert. Schau dir Artikel wie diesen durch, um dein Wissen in diesen Bereichen zu erweitern

Duftstoffe

Duftstoffe, oder auch Fragrance ist in vielen Produkten enthalten. Reinigungsmittel, Kosmetikprodukte und auch in Kerzen sind überall diese Stoffe enthalten. Dabei kommen mit diesen Duftstoffen gesundheitliche Risiken.

Problem:

Das Problem mit Duftstoffen ist, dass keine Transparenz der Inhaltsstoffen zeigen. Grund dafür ist der Schutz des Herstellers. Duftstoffe werden auf den Labels meist mit „Parfum“ oder „Fragrance“ angegeben. Diese allgemeine Bezeichnung kann eine Mischung von hunderten Chemikalien sein, welche dem Verbraucher nicht ersichtlich sind. Meist handelt es sich hierbei um synthetische Duftstoffe, welche gesundheitliche Probleme verursachen.

Durch Hautkontakt und Einatmen können Reizungen entstehen. Folgen davon sind:

- Hautreizungen

- Atemprobleme

- Allergische Reaktionen

- Kopfschmerzen

Einige Duftstoffe können den Hormonhaushalt durcheinanderbringen und sind sogenannte Endokrine Disruptoren. Vor allem unser Fortpflanzungssystem wird davon beeinträchtigt und das Immunsystem geschwächt. Ein Beispiel hierfür sind Phthalate. Diese sind oftmals in Parfums enthalten, welche nachgewiesen die Fruchtbarkeit senken.

Warum ist Fragrance nicht unbedingt nachhaltig?

Viele Duftstoffen werden aus Erdölprodukten (Petrochemikalien) hergestellt. So gelangen diese Duftstoffe und ihre Abbaustoffe in die Umwelt, wo Luft, Gewässer und Böden schlussendlich belastet werden. Aber auch die Nachhaltigkeit von Duftstoffen auf pflanzlicher Basis können kritisch hinterfragt werden. Bei Lavendel, Jasmin oder ähnlichem werden neben des hohen Wasserverbrauchs oftmals chemische Düngemittel eingesetzt, die die Böden und das Grundwasser belasten.

Tipps:

Ätherische Öle als Alternative. Diese sind natürlichen Ursprungs und biologisch abbaubar, was die Umweltbelastung senkt. So könnt ihr mit ätherischen Ölen auch euer eigenes „Parfüm“ selbst herstellen indem ihr verschiedene Öle mischt.

Duftkerzen können auch gesundheitlich bedenklich sein, da auch hier künstliche Duftstoffe oftmals vorhanden sind. So werden bei der Verwendung Schadstoffe, wie Feinstaub oder Benzol freigesetzt, die die Gesundheit negativ beeinflussen.

Sogar krebserregende Stoffe sind in den Kerzen zu finden. Dabei handelt es sich oft um Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs). Diese PAKs entstehen vorwiegend bei Paraffin-Kerzen, welche auf einer Erdöl-basiert sind. Die Luftqualität im Raum wird deutlich gesenkt bei dem Einsatz solcher Kerzen. Diese Stoffe entstehen vor allem bei Paraffin-Kerzen (Erdöl-basiert) und schlechter Belüftung.

Vor allem bei Atemwegserkrankungen oder Asthma sollte auf solche Duftkerzen verzichtet werden.

Wenn du fairerweise Kerzen liebst und nicht auf diese verzichten willst, kannst du jedoch die folgenden Tipps beachten:

- Kerzen aus Bienenwachs verwenden

- Nach längerem Brennen von Kerzen die Fenster öffnen

- Diffusor mit ätherischen Ölen als Alternative in Betracht ziehen