
Plastik-Recycling. Funktioniert das? Ist das sinnvoll?
Wie sinnvoll es ist Plastik zu recyclen ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Auch der Blickwinkel ist entscheidend, ob ein Recycling des Plastiks eine sinnvolle Lösung ist oder nicht. In diesem Beitrag erfahrt ihr mehr darüber.
PLASTIK
Kurz zusammengefasst, Recycling ist keine Lösung:
- Recyceltes Plastik ist minderwertiger als neue Produkte
- Recyceltes Plastik ist teurer als neue Produkte
Großkonzerne werden sich daher eher für neuwertiges, besseres Plastik entscheiden
- Die Menge an jährlich produziertem Plastik steigt jährlich
- Nur weil etwas recycelbar ist, bedeutet es nicht, dass es recycelt wird
Recycling ist ein Teil der Lösung, aber löst das Problem nicht
Ökologischer Sicht:
Betrachten wir das Recycling von Plastik aus einem ökologischen Blickwinkel ist es fast immer sinnvoll bestehendes Material zu verwenden als neues zu produzieren. Es werden Müllberge reduziert und die Produktion von neuem künftigem Müll wird vermieden.
Wirtschaftliche Sicht:
Aus diesem Blickwinkel ist das ganze etwas komplizierter, denn das zu recycelnde Material muss sortenrein sein, daher auch die getrennte Sammlung von PET-Flaschen wie wir sie alle kennen. Mischplastik zu sortieren ist teuer und ergibt im Endprodukt nur ein minderwertiges Produkt, welches nur schlecht wiederverwendet werden kann.
Oftmals ist es auch schlicht billiger neues Plastik zu produzieren, anstatt altes zu recyceln.
Wir können jedoch das Recyclen von Plastik aus wirtschaftlicher Sicht in 2 Kategorien einteilen:
Wirtschaftlich lohnend
PET-Flaschen: Es gibt fortschrittliche Anlagen, die das beinahe sortenreine Material gut recyclen können. Mit dem Pfandsystem in Deutschland haben wir hier einen Vorteil, da die Bevölkerung gewillt ist eher Plastikflaschen zu trennen. Das recycelte PET-Material wird für die Produktion von beispielsweise neuen PET-Flaschen, Textilien wie Fleecejacken oder wiederverwendbare Plastiktüten verwendet.
Industrieabfälle: Sortenreine Abfälle, die bei der Produktion von Plastikmaterial entstehen, können gut wieder als Recycling-Produkt verwendet werden. Die Verunreinigung ist generell gering, was den Prozess erleichtert.
Wirtschaftlich schwierig
Mischverpackungen: Hiermit sind Produkte mit verschiedenen Materialien gemeint. Deren Trennung ist oft nicht wirtschaftlich oder sogar fast unmöglich. Diese Produkte landet in der Müllverbrennung oder werden weitertransportiert. Oftmals werden Plastik, Papier und Aluminium miteinander zu einem Produkt gefertigt, um den Bedürfnissen des Endverbrauchers gerecht zu werden. Pappbecher für den Kaffee-To-Go sind innen mit einer dünnen Plastikschicht überzogen, um das Material vor dem Aufweiche zu bewahren.
Verschmutzte Kunststoffe: Die Reinigung ist mit viel Aufwand verbunden und das Endprodukt ist von geringerer Qualität. Dies ist beispielsweise bei Plastikverpackungen mit Lebensmittelresten der Fall.
Warum ist Recycling eine Lüge?
Viele von uns haben eine Aussage über Recycling und dessen Lüge bereits gehört. Leider ist auch etwas Wahres daran.
Nur ein kleiner Teil des Plastiks kann wirklich recycelt werden. Dabei handelt es sich um weniger als 10% des Plastiks. Der Rest davon landet auf Deponien, wird verbrannt oder wie wir alle wissen, landet das Plastik schlussendlich auch in unserer Umwelt, unserer Natur.
Ein weiteres Problem des Recyclings ist dessen Werbung, die sich die Konzerne zu Nutze machen. Auf vielen Verpackungen steht „recycelbar“ oder ähnliches, jedoch ist es schlichtweg teures und minderwertiges recyceltes Material zu verwendet, weshalb die meisten Unternehmen auf neues Plastik zurückgreifen.
Das Problem dabei: Konsumenten wird „verkauft“, dass das Plastik recycelt wird, obwohl dem nicht der Fall ist und auch selten recyceltes Plastik selbst von den Unternehmen verwendet wird. Es ist also meist einfach nur Marketing.
Downcycling
Downcycling bedeutet, dass durch den Prozess des Recyclings das Material eine schlechtere Qualität besitzt als zuvor. Genau das passiert beim Recyclen von Kunststoff. Durch Hitze, Alterung und auch Verschmutzungen wird das Material bei der Wiederaufbereitung in seiner Qualität minderwertiger.
Recyclinganlagen müssen bezahlt werden, um das Material überhaupt anzunehmen. Denn mit den Endprodukten aus der recycelten Plastik lassen sich weder hochwertiges Material generieren noch großartig Gewinne realisieren.
Ökonomisch macht es keinen Sinn, altes Plastik mit minderer Qualität zu verwenden, anstatt neues Verpackungsmaterial herzustellen.
Das Billigste ist es, die Berge von Plastikmüll in Container zu packen und ins Ausland zu verfrachten. Länder in Asian nehmen schon seit vielen Jahren den europäischen Mull an, wo die Auswirkungen dort schon verehrend sind. Hierzu gibt es etliche Dokus.
Umso wichtiger ist es, dass das Bewusstsein für dieses Problem geweckt wird und wir uns klar darüber werden, dass kleine Entscheidungen schon im Supermarkt für weniger Plastikmüll in der Umwelt sorgen können.