Kann Nachhaltigkeit gesund sein?

Nachhaltigkeit ist direkt mit unserer Gesundheit verbunden. Warum das so ist und welche Faktoren wie unsere Gesundheit beeinflussen erfährst du hier.

NACHHALTIGKEITGESUNDHEIT

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Die Gesundheit ist das Wichtigste in unserem Leben. Sie entscheidet darüber, mit welcher Lebensqualität wir den Alltag bestreiten. Es gibt verschieden Lebensbereiche, in denen ein gesünderer Lebensstil oder grünere Handlungen mit Nachhaltigkeit einhergehen. Folgend stelle ich einige dieser Bereiche vor.
Alternative Transportmittel als sportliche Betätigung

Mehr Bewegung durch alternative Transportmittel. Das Beste Beispiel hierfür ist das Fahrradfahren. Das Fahrradfahren bietet gleich mehrere gesundheitliche Vorteile. Bewegung und somit Stärkung der Muskeln sowie Ausdauer, Zeit an der frischen Luft und Verbesserung der Lungenkapazität durch tieferes Atmen und mentale Gesundheit durch Stressreduzierung.

Besser Luftqualität

Auch in Bezug auf die Luftqualität sind grünere Transportmittel mit Gesundheit in Verbindung zu bringen. Durch die Verwendung eines alternativen Transportmittels wird weiterhin die Luftverschmutzung, die beispielsweise durch die Fahrt mit dem Auto oder Motorrad entsteht, verringert. Hinzu kommt, dass die größten Verursacher von Feinstaub Autoreifen und deren Abrieb in Verbindung mit der Bremse darstellen.

Folgen einer schlechter Luftqualität wie es bereits in einigen Großstädten überall auf der Welt der Fall ist, können Atemwegserkrankungen und Asthma miteinschließen.

Bessere Wasserqualität

Durch Vermeidung von Wasserverschmutzungen können wir einen positiven Beitrag zur Qualität unseres Wassers beitragen. Hierbei können einfache alltägliche Entscheidungen einen entscheidenden Beitrag leisten, wenn jeder auf kleine Dinge achtet.

Durch den Entscheid, auf synthetische Kleidungsfasern zu verzichten wird das Mikroplastik im Wasser gesenkt. Durch den Verzicht auf chemische, aggressive Reinigungsmittel werden eventuelle Rückstände im Leitungswasser verringert. Hier gibt natürliche Alternativen, die jeder im Haus besitzt.

In unserem Leitungswasser befinden sich verschiedene Chemikalien, Mikroplastik, Medizinrückstände und weitere schädliche Stoffe.

Chemikalien

  • Chlor wird verwendet, um das Wasser zu desinfizieren

  • Pestizide von landwirtschaftlichen Abwässern

Mikroplastik

  • Abnutzung von Plastikprodukten, wie es beispielsweise bei Kleidung aus synthetischen Stoffen der Fall ist

Medizinrückstände

  • Schmerzmittel

  • Antibiotika

Kläranlagen sind nicht in der Lage das Wasser vollständig von solchen Rückständen zu befreien. Bei der Verwendung vom Leitungswasser kommen wir in Kontakt mit diesen Rückständen.

Kalt duschen

Mit kaltem Wasser zu duschen, wurden in den letzten Jahren immer beliebter. Die bekannteste Person in diesem Bereich wird wohl der Niederländer Wim Hof sein. Die eisige Angelegenheit fördert aber nicht nur die Gesundheit, sondern hilft auch dabei warmes Wasser zu sparen und somit einen positiven Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten.

Weiterhin hat das auch einen Kostenvorteil. Ressourcen für das Erwärmen von Wasser wird gespart und ihr habt am Ende des Jahres, bei durchgehend kaltem Duschen einiges mehr auf dem Bankkonto.

Förderung der Durchblutung

Das kalte Wasser sorgt dafür, dass sich die Haut zusammenzieht, wodurch die Durchblutung angeregt wird, um die Regulierung der Körpertemperatur zu ermöglichen. Langfristig stärkt dies das Herz-Kreislauf-System.

Anregung des Immunsystems

Durch die Kälte wird das Immunsystem stimuliert, was die Anzahl von weißen Blutkörperchen erhöht, die dafür notwendig sind Krankheiten zu bekämpfen.

Stressreduktion

Beim Kontakt mit kaltem Wasser schüttet der Körper Endorphine aus, welche auch unter dem Begriff „Glückshormon“ bekannt sind.

Bei einer Erkältung oder allgemein einem bereits angeschlagenem Immunsystem sollte die kalte Dusche jedoch weggelassen werden. Für Neulinge in diesem Bereich, die sich mit einer kalten Dusche nicht wirklich anfreunden können, hilft es schrittweise sich an die kalte Dusche zu gewöhnen. In einem ersten Schritt reicht es bereits, wenn ihr die letzten paar Sekunden unter der Dusche das Wasser auf kaltstellt und so das Ganze abschließt. So könnt ihr euch langsam steigern, bis ihr die gesamte Dusche mit kaltem Wasser bewältigen könnt.

Persönlicher Tipp: Kaltes Duschen direkt nach dem Aufstehen gibt einen besonderen Kick. Ihr seid danach wach und benötigt nicht erstmal eine Stunde, um klaren Kopf zu fassen. Für mich ein perfekter Start in den stressigen Alltag, der uns alle erwartet.

Ernährung

Nachhaltige Ernährung ist teurer, aber auch gesünder.

Bio-Lebensmittel unterliegen strengeren Richtlinien beim Anbau und Produktion. Dies hat weitreichende Vorteile auf verschiedenen Bereichen unserer Gesundheit.

Chemikalien und Pestizide

Bio-Produkte sind frei von synthetischen Pestiziden und chemischen Düngemittel. In der konventionellen Landwirtschaft werden diese häufig verwendet. So können Rückstände dieser Mittel auf den Lebensmitteln verbleiben und schlussendlich in unserem Körper enden. Solche Mittel stellen eine Belastung für unsere Gesundheit dar. Weiterhin werden diese Mittel in das Grundwasser geleitet, welche dieses belasten.

Zusatzstoffe

Künstliche Zusatzstoffe schließen Farbstoffe oder Konservierungsstoffe mit ein. Bei Bio-Produkten ist deren Verwendung nicht erlaub. Weiterhin sind gentechnisch veränderte Pflanzen nicht für den Anbau von Bio-Produkten zugelassen.

Hormone und Antibiotika

Bei der Bio-Tierhaltung dürfen Antibiotika nicht präventiv den Tieren verabreicht werden. Lediglich bei einem Krankheitsfall dürfen diese eingesetzt werden. Werden die Tiere dauerhaft mit Antibiotika versorgt, wird bei deren Konsum das Antibiotika auf den Menschen übertragen. Dies kann neben zahlreichen anderen gesundheitlichen Nachteilen zu einer Antibiotika-Resistenz führen. Außerdem ist die Verwendung von Wachstumshormonen verboten. Solche Hormone führen im Körper des Menschen zu hormonellen Ungleichgewichten, was weitere negative gesundheitliche Einflüsse hat.

Bei tierischen Produkten aus Weidetieren ist die Menge an vorkommenden Omega-3-Fettsäuren wesentlich höher, was essenziell in vielerlei Hinsichten für die Gesundheit ist. So ist beispielsweise diese Fettsäure für die Herzgesundheit förderlich.

Generell empfiehlt es sich bei der Lebensmittelwahl auf regionale und saisonale Produkte so weit wie möglich zu beschränken. Diese besitzen aufgrund der kürzer zurückliegenden Ernte mehr Nährstoffe und müssen geringere Transportstrecken zurücklegen. Dies wirkt sich zusätzlich positiv auf die Luftverhältnisse aufgrund von den geringen Transportwegen aus.

Hochwertigere, umweltfreundliche Produkte

Hochwertige, umweltfreundliche Produkte wie Kleidung oder Kosmetik haben gesundheitlich positive Auswirkungen, wie auch auf die Nachhaltigkeit.

Hier sind die wichtigsten Gründe:

Schädliche Chemikalien

Nicht umweltfreundliche Kleidung wird mit Pestiziden chemischen Farbstoffen und ähnlichem produziert. Durch tragen der Kleidung kommen wir mit diesen Mitteln in Verbindung, was beispielsweise allergische Reaktionen auslösen kann. Biologische Kosmetikprodukte verzichten auf synthetische Zusatzstoffe, welche gesundheitsschädlich sind. Diese werden durch pflanzliche Inhaltsstoffe ersetzt, die besser verträglich sind. Zu den schädlichen Zusatzstoffen gehören künstliche Duftstoffe, Parabene, Mineralöle und viele weitere.

Umweltbelastung

Umweltfreundliche Produkte werden unter der Berücksichtigung von nachhaltigen Bedingungen produziert. Dabei wird die Reduktion des Wasserverbrauchs sowie eine CO₂-Emission angestrebt. Dieses Produktionsvorgehen wirkt sich positiv auf unsere Umwelt und schlussendlich auf unserer allen Gesundheit aus. Abfallprodukte aus nachhaltigen Produkten belasten zusätzlich die Umwelt nicht so stark und können besser biologisch abgebaut werden. Ausserdem wird durch die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen die Abfallmenge verringert. Die Verursachung von schädlichen Produkten wie Mikroplastik im Wasser wird zusätzlich minimiert.