
Ist Atomkraft nachhaltig?
Ein sehr kontroverses Thema. Heute wollen wir uns das Thema etwas genauer anschauen. Meist lassen sich bei dem Thema rund um Nachhaltigkeit immer Punkte finden, die für und auch gegen Nachhaltigkeit sprechen.
NACHHALTIGKEIT
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Was sind Argumente, die für nachhaltige Atomkraft sprechen?
Atomkraftwerke stoßen bei dem Herstellen von Energie, nur geringe CO₂-Emissionen aus, ähnliche wie Wind- oder Solaranlagen. Auf den Klimawandel wird in dieser Hinsicht durch die Verwendung von Atomkraftwerken nicht eingewirkt.
Ein weiterer Vorteil beim Atomkraftwerk in Verbindung mit dessen geringen Emissionen ist die Wetterunabhängigkeit. Anders als bei Solaranlagen oder Windenergie sind deren Effizienz vom aktuellen Wetter abhängig.
Dies bringt uns wiederum zum nächsten Vorteil der Atomkraft. Die Energieeffizienz. Das Uran, das für die Energiegewinnung gespalten wird, liefert extrem viel Energie. Die Kerneffizienz ist somit sehr hoch in Bezug auf den Brennstoff Uran.
Was sind Argumente, die gegen nachhaltige Atomkraft sprechen?
Das Erste, was den meisten von uns direkt in den Sinn kommen wird, ist der Atommüll, der entsteht. Dieser ist hochradioaktiv und muss sicher gelagert werden, da dessen Strahlung über hunderttausende Jahre gefährlich bleibt.
Obwohl die heutigen Atomkraftwerke sehr sicher sind, gibt es jedoch Risiken, die mit diesen Werken einhergehen. Jeder kennt die tragischen Vorfälle von Tschernobyl im Jahr 1986 oder Fukushima im Jahr 2011.
In Deutschland wurden im April 2023 die letzten Atomkraftwerke abgeschaltet aufgrund des Fokus auf erneuerbare Energien. Abgesehen von Deutschland plant Belgien den Ausstieg aus der Atomkraft, hat diesen jedoch bereits mehrfach verschoben.
Andere Länder setzen allerdings vermehrt auf Atomkraft. Gründe dafür sind die Senkung von CO₂-Emissionen und die Reduktion von fossilen Energiequellen. Darunter Deutschlands Nachbar Frankreich, China oder Indien. Auch viele Länder beginnen damit neu auf Kernenergie zu setzen, dabei erfolgt die Hilfe des Baus in Ländern ohne Erfahrung mit Kernkraft mithilfe von internationaler Unterstützung durch Russland oder Südkorea. Beispiele für diese Länder sind Ägypten oder die Vereinigte Arabische Emiraten.
Das Land mit den meisten Reaktoren weltweit sind die USA mit circa 90 Werken.
So wird weltweit Atomkraft beibehalten oder auch ausgebaut, in Deutschland jedoch wurden die AKWs abgeschaltet.
Folgend für Deutschland nach Ausstieg aus der Atomkraft
Durch den Kohleausstieg und den Atomausstieg hat Deutschland Schwierigkeiten damit, klimafreundlichen Strom zu zuverlässigen Preisen zu erzeugen. Versorgungslücken entstehen, da der Ausbau von erneuerbaren Energien nicht hinterherkommt. So muss Strom teilweise importiert werden, teilweise von Frankreich, wo Atomkraft über 60% der Stromproduktion ausmacht. Mit der Frage darüber, wie sinnvoll das ist, kann sich jeder selbst beschäftigen.
Die Folgend für Deutschland durch das Stromproblem sind vielseitig.
- Erhöhte Strompreise
Durch die Erhöhte Strompreise leidet die Industrie. Durch die hohen Stromkosten werden Energieaufwändige Produktionen wie Stahl, Zement oder Chemie nicht mehr so wettbewerbsfähig. Die deutsche Industrie wird ins Ausland verlagert und es gehen wichtige Arbeitsplätze verloren
- Planungsunsicherheit
Industrien können durch die schwankenden und hohen Strompreise nicht mehr optimal planen und erschweren so deren Investitionsentscheidungen
Der Ausstieg aus der Atomkraft und der geplante, jedoch nicht erfolgreiche Umstieg auf alternative Energien belastet die deutsche Industrie stark und hat Folgen für die Bevölkerung und das Wohlhaben des Landes.
Zusammenfassend:
Atomkraft ist klimafreundlich aber nicht in allen Aspekten nachhaltig. Der Ausstoß von geringen Emissionen macht diese Art von Energieerzeugung ökologisch, jedoch ist das Endlagerproblem etwas für das es keine sinnvolle Lösung gibt.