Gentechnisch veränderte Lebensmittel und ihre Auswirkung

Verschiedene alltäglich verwendete Lebensmittel sind gentechnischen Veränderungen unterzogen worden. Welche das betrifft und welche Auswirkungen sich daraus ergeben erfährst du hier.

NACHHALTIGKEITERNÄHRUNGGESUNDHEIT

Welche Lebensmittel sind gentechnisch verändert?

Es gibt eine ganze Reihe von Lebensmitteln, die gentechnisch verändert wurden. Im Folgenden eine kleine Übersicht, die jedoch nicht abschließend ist, mit den Lebensmitteln die uns in unserem Alltag am häufigsten begegnen:

  • Mais

    • Stärke, aus Mais gewonnen. Oftmals in Fertiggerichten.

    • Glukosesirup, aus Mais gewonnen. Oftmals in Getränken oder Süßigkeiten

  • Soja

    • Lecithin, wird aus Soja gewonnen. Oftmals in Backware vorhanden.

  • Raps

    • Pflanzenöl bzw. Rapsöl wird aus der Pflanze gewonnen

  • Zuckerrüben

    • Zucker wird aus diesen Rüben gewonnen

  • Tomaten

  • Kartoffeln

  • Äpfel

  • Milch

  • Eier

  • Fleisch

  • Fisch

Warum auch diese Lebensmittel von gentechnischen Veränderungen beeinflusst sind, werde ich dir hier kurz erläutern. Zwar sind die Tiere, von denen diese Lebensmittel kommen selbst nicht genverändert, jedoch deren Futter. Mais und Soja wird oftmals verwendet, um die Tiere billig füttern zu können. Der Einfluss dieser Lebensmittel wird dann bei deren Konsum wiederum auf uns übertragen.

Wie werden Lebensmittel gentechnisch verändert?

Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Es können zum einen bestimmte Bakterien eingesetzt werden, um genetische Material in die Pflanze zu bringen. Zum anderen können die Pflanzen Strahlung oder Chemikalien ausgesetzt werden, um Mutationen hervorzurufen. Eine weitere Methode ist die Aussetzung von einem elektrischen Feld, wobei durch dessen Einfluss DNA eingesetzt werden kann. Dabei gibt es jedoch noch weitere Methoden, um die Pflanzen zu verändern.

Warum werden Lebensmittel gentechnisch verändert?

Long story short. Gentechnische Veränderungen werden durchgeführt, um wirtschaftlicher mit dem Lebensmittel umgehen zu können. Die Gründe für die Veränderungen können sich unterscheiden:

  • Schutz vor Insekten

  • Längere Haltbarkeit

  • Erhöhung von Nährstoffen

    Dies ist speziell bei „golden rice“ der Fall.

    Hier wurde die Pflanze so verändert, dass diese mehr Beta-Carotin enthält, eine Vorstufe des Vitamin A.

Sind gentechnisch veränderte Lebensmittel ungesund?

Dies ist ein ziemlich kontroverses Thema. Generell ist es jedoch so, dass vor Zulassung von gentechnisch verändertem Lebensmittel eine Zulassung erfolgen muss, um dessen Einfluss prüfen zu können. So wurden in der Vergangenheit bereits beispielsweise gentechnische Sorten verworfen, welche Allergien hervorgerufen haben.

Und hier kommen wir bereits zum ersten Risiko. Neu geschaffene Proteine können als Allergene im Körper wirken und zu weiteren Problemen führen. Weiterhin können auch weitere neue Nebenprodukte bei gentechnisch veränderten Lebensmitteln entstehen, welche zu gewissen Stoffwechselveränderungen führen könnten. Dadurch kann das Risiko erhöht werden, dass beim Konsum diese zu Problemen bei der Verdauung führen. Ein Beispiel für die bereits genannten Nebenprodukten können auch natürlich vorkommende Toxine sein, die durch die Veränderungen nun erhöht vorzufinden sind. Dies ist bei Veränderungen der Fall, welche dem erhöhten Schutz vor Insekten dienen. Zwar haben Pflanzen natürliche Abwehrmechanismen gegen potenzielle Angreifer, jedoch nur zu einer bestimmten Grenze. Werden diese Abwehrmechanismen, welche i.d.R. in Form von Toxinen vorkommen, erhöht werden, dann hat dies automatisch einen Einfluss auf unseren Körper während des Konsums. Besonders betroffen kann unsere Darmflora sein, wobei der größte Teil des Immunsystem in unserem Darm vorhanden ist.

Bedeutet; ungesunder Darm, ungesunder Mensch.

Das Problem mit den gentechnisch veränderten Lebensmitteln ist, dass diese nicht ausreichend erforscht sind und daher die möglichen Langzeitfolgen noch nicht definitiv wissenschaftlich belegt werden können.

Die meisten Gesundheitsorganisation stufen diese Lebensmittel als sicher ein, soweit zugelassen. Denn der Grund für ausgelöste Probleme liegt nicht an der Pflanze selbst, sondern mit den verbundenen geänderten Praktiken des Anbaus.

Dies ist unter anderen auf die erhöhte Resistenz gegen bestimmte Stoffe zurückzuführen. Durch erhöhte Resistenz können Chemikalien in einer höheren Menge eingesetzt werden. Ein Beispiel dafür ist Glyphosat. Bei erhöhtem Einsatz solcher Chemikalien könnten wir schlussendlich in Kontakt mit diesen Stoffen.